Im Freistaat Sachsen steht sowohl die Novellierung des Weiterbildungsgesetzes als auch die Fortschreibung der Weiterbildungsstrategie an. Vor diesem Hintergrund findet am Montag, den 1. November, von 10 bis 16 Uhr im Bildungsgut Schmochtitz Sankt Benno das Landesforum Weiterbildung unter dem Thema „Erwachsenenbildung – Ländliche Strukturen neu gedacht“ statt.
Mit dabei sind unter anderem der sächsische Kultusminister Christian Piwarz, der katholische Bischof Heinrich Timmerevers, die evangelische Landessynodalpräsidentin Bettina Westfeldt, Staatssekretär Frank Pfeil vom Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung und Gisela Reetz vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt sowie Landrat Michael Harig und der Bautzner Oberbürgermeister Alexander Ahrens.
Die Veranstaltung soll die Gespräche zwischen Vertreterinnen und Vertreter aus Einrichtungen der allgemeinen und beruflichen Weiterbildung mit Kommunal- und Landesverwaltungen, Gewerkschaften, Kirchen, Wirtschaft und Wissenschaft und der Politik voranbringen, wie die Stellung von Erwachsenenbildung im ländlichen Raum gestärkt werden kann. Dazu werden Vorträge, Fachforen und Podiumsdiskussionen angeboten, um den Blick auf ländliche Erwachsenenbildung zu schärfen, Ansätze und Ideen zu verknüpfen und Strukturen neu zu denken. Dazu sind alle Interessierte eingeladen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Einlass zur Veranstaltung ist ab 9 Uhr. Informationen, das Anmeldeformular sowie das Hygienekonzept sind unter www.bildungsgut-schmochtitz.de/landesforum2021 bzw. per E-Mail unter info@kebs.de erhältlich.
Die Bedeutung des ländlichen Raums im Freistaat Sachsen liegt nicht nur darin begründet, dass er 83 Prozent der Landesfläche einnimmt. Hier wohnen knapp 50 Prozent der Bevölkerung in etwa 3000 Dörfer sowie 500 Klein- und Mittelstädten. Die seit Jahrzehnten thematisierten Herausforderungen wie die älterwerdende Gesellschaft, Fortzug, Digitalisierung für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik wirken sich vielfältig auf Weiterbildung und lebenslanges Lernen aus. Auf dem Landesforum stehen daher die Fragen im Mittelpunkt: Gelingt es uns, wegbrechende Bildungsinfrastruktur als Motor vorbildhafter Digitalkonzepte zu nutzen? Kann dabei auf die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie zurückgegriffen werden? Katalysiert ein Bevölkerungsrückgang die Entwicklung hin zu „Lernenden Dörfern“, mit innovativen Bildungskooperationen? Welches Potential als Lernorte bergen Landkirchen, die oftmals letzten Begegnungsorte in schrumpfenden Kommunen? Und macht die unvermeidliche Auseinandersetzung mit diesem Thema Weiterbildungseinrichtungen nicht zu Wegbereitern tragfähiger Antirassismus-Strategien?
Das Landesforum wird Landesbeirat für Erwachsenenbildung beim Sächsischen Staatsministerium für Kultus gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft Weiterbildung in Sachsen ausgerichtet. Diese Maßnahme wird finanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
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